Yolande
d'Aragon
Remontant-Hybride,
1843 - Vibert, Frankreich
Duft:
4, angenehmes Parfum, Zitrone
So
sah der Strauch vorm Umzug 2009 aus, 2011 blühte Yolande aber doch
schon wieder.
Von
einer Plage muss ich noch berichten:
Auf
einem Stück altem Gemüseland, ca 150 m², hatten sich hunderte von
Ackerwinden breit gemacht. Vermutlich hatte ich mit der Motorhacke
noch nachgeholfen, denn ein Wurzelstückchen reicht, um eine neue
Pflanze zu produzieren.
Da
half nur, spatentief, 10 cm für 10 cm umzugraben, bei dem schweren,
lehmigen und tonhaltigen Boden, der trocken zu Beton wird, war das
ein besonderes Vergnügen. Alles in allem habe ich 16 Stunden damit
verbracht. Aber es hat sich gelohnt, 95 % der Winden konnte ich
ausgraben und der Boden war plötzlich locker. Wenn dann aus einem
übersehenen Stück noch eine neue Winde herauskam, war sie ganz
leicht ausgegraben.
Rose
de Resht
Portland,
vor 1880 - alte Gartenrose aus Persien
Duft:
4, starker, aber frischer Duft, leicht nach Zitrone
In
der Literatur heißt es immer wieder: Von Nancy Lindsay 1949 nach
Europa gebracht.
Tatsächlich
wurde 'Rose de Resht' von Dr. Haussknecht, einem Botaniker aus
Weimar, in der nordpersischen Stadt Resht als 'Gul e Reschti'
entdeckt. Gleichzeitig wohl auch von Monsieur Pissard, dem Gärtner
des Schahs, der sie vermutlich nach Frankreich brachte. Seit dieser
Zeit kann man sie in Deutschland nachweisen, aber sie geriet offenbar
in Vergessenheit. Im Nordiran wurde diese Rose schon seit langer Zeit
zur Rosenölgewinnung verwendet.
Auch
diese Rose zeigte im vergangenen Jahr schon wieder einige Blüten bis
in den Spätherbst hinein.
Comte
de Chambord
Portland,
um 1860 - Moreau-Robert, Frankreich
Duft:
4, stark und würzig
Auch
sie legte im neuen Garten gleich wieder los!
Der
einzige Fehler dieser wunderschönen, gut und stark duftenden Rose
ist, dass sie keinen Regen mag und dann Mumien bildet.
Aber
wenn man diese und Verblühtes regelmäßig entfernt, dabei die
Triebe um ein bis zwei Blattachseln einkürzt, blüht sie unermüdlich
und üppig bis zum ersten Frost.
Jetzt
ließ die Arbeit etwas nach und ich konnte Kataloge wälzen, bzw. im
Internet nach meinen Lieblingen suchen. Lange Listen entstanden,
wurden mit dem vorhandenen Platz abgestimmt und schweren Herzens
wieder viele Rosen gestrichen, bis es klar war, die will ich und die
bringe ich auch alle unter!
Ich
habe die Rosen im neuen Garten nach Gruppen angeordnet, also ein
Gallica-Beet, ein Remontant-Beet etc., in den Beeten wiederum nach
Farben geordnet. Früher habe ich bunt durcheinander gepflanzt, aber
nachdem ich die perfekten Farbkombinationen in englischen Gärten
gesehen habe, versuche ich besser zu werden.
Die
Bestellungen wurden abgeschickt. Die meisten Rosengärtnereien
schicken keine Auftragsbestätigungen - was würde wohl geliefert
werden......?
Buff
Beauty
Moschata,
1923 - Pemberton, UK
Duft:
3, angenehmer, frischer Duft
Sie
hatte nicht überlebt, geschwächt durch die strengen letzten Winter.
Im langsam verrottenden Bio-Container von Ruf
gepflanzt, blühte sie sofort.
Am 4. November vormittags holte ich die ersten 18 Rosen aus Steinfurth von Schultheis und Ruf. Als ich heimkam, stand dort ein Karton mit weiteren 25 Rosen von Schmid, Memmingen, sie kamen 2 Wochen früher als erwartet. Nur eine fehlte. Jetzt artete es aber in Arbeit aus. Zum Glück steckten die Schilder schon alle, sodass ich nicht lange nach den Pflanzstellen suchen musste. Aber als ich die Letzte gepflanzt hatte, war es stockdunkel.
Für
die nächsten Rosen wurden die Löcher nun bereits vorher gegraben,
um keine weiteren Überraschungen zu erleben.
Am
10. November fuhr ich nach Reinhausen zu Frau Schade. Dreißig Rosen,
hauptsächlich seltene Gallicas, wurden eingeladen. Nur fünf Stück
waren ausverkauft und mussten nach 2012 verschoben werden.
Löcher
graben, pflanzen, angießen und anhäufeln, insgesamt 92-mal, denn es
kamen noch Rosen von Weingart, Bad Langensalza sowie einige
Ersatzrosen für nicht lieferbare von Schultheis und Ruf hinterher.
Anfang
Dezember kamen noch 2 Rosen von Fechner, Rinteln - eine davon wurde
bei Loubert, Les Rosiers-sur-Loire in Frankreich besorgt. Die
allerletzen zwei, ein spontaner Nachkauf, lieferte Schütt aus
Neuendorf in Schleswig-Holstein am 20. Dezember........
........sie
wurden im ersten Schnee gepflanzt.
Zwischendurch
war noch Zeit diverse botanische Tulpen, Narzissen und Krokusse,
Allium und Schneeglöckchen zu pflanzen.
Und
dann war da noch die Auffahrt, parallel zum Grundstück. Hier stand
früher noch ein zweites Betonsilo, es hatte eine Lücke
hinterlassen. Eine total zugewachsene Natursteinmauer wurde
freigelegt. Dabei störte ich eine Blindschleiche und einige
Eidechsen beim Winterschlaf, sie bekamen sofort einen neuen
Schlafplatz.
Im
Vogelsberg sammelte ich flache Steine, die der Vulkan vor 10 bis 20
Mio. Jahren reichlich verstreut hatte, und schichtete in der Lücke
eine Mauer auf. Jetzt fehlt nur noch etwas Mutterboden.
Wege
wurden auf die richtige Breite gebracht, Rasensoden verpflanzt, es
wurde nicht langweilig.
Die
Rosen-Bestell-und-Liefer-Lotterie war vorbei. Ein milder Winter, mit
einem heftigen Kälteeinbruch im Februar, begann. Leider hatten
einige Rosen bereits im Januar die Winterpause beendet. Man wird
sehen!
Leider
hielt die Schneedecke nur wenige Tage, als es richtig kalt wurde,
fehlte der Schutz.
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