Samstag, 31. März 2012

Rosen und Bücher


Pünktlich zum 1. April ist das sprichwörtliche Wetter angesagt: kalt, Nachtfröste und Schneeschauer. Der versprochene Regen müsste aber noch etwas reichlicher fallen.
Gestern kam die erste Ersatzrose, sie hatte das zweimalige Umpflanzen und den Spezialwinter nicht überlebt:


Monsieur de Morand
Remontant-Hybride, 1891 - Veuve Schwartz, Frankreich
Duft: 4, intensives gutes Parfum

Eine kräftige Containerpflanze von Fechner, sie steht vorerst auf dem Balkon, um sich ans Vogelsbergklima zu gewöhnen.

Das Wetter gibt Gelegenheit meine Rosenbücher vorzustellen. 
Als ich im Herbst meine Rosen-Wunschliste zusammenstellte, hatte ich den Laptop vor mir - das Wälzen von Katalogen ist zwar sinnlicher als das Internet, aber nicht so effektiv - und war umgeben von Bücherstapeln. Denn ich wollte natürlich wissen, ob sich hinter dem Namen der Rose bei den verschiedenen Lieferanten auch die Richtige verbarg, um die Überraschungen bei der ersten Blüte möglichst klein zu halten.

Dazu will ich selbstverständlich auf meine Namensschilder auch den richtigen Namen, Jahr und Züchter, sowie die von ihm festgelegte Rosenklasse schreiben. Darüber habe ich ja bereits einiges gesagt.


François Joyaux, Enzyklopädie der Alten Rosen

Ein Standardwerk für Alte Rosen, mit umfangreichen historischen Beschreibungen der verschiedenen Rosengruppen und Informationen über viele Züchter. Alle gängigen Rosen sind beschrieben, oft mit guten Fotos, die meisten seltenen sind mit Züchter und Jahr aufgelistet.


Brent C. Dickerson, The Old Rose Adventurer
(The Once-Blooming Old European Roses and More)

Ein Buch mit nur wenigen Bildern, aber voll von Quellenangaben zur Identifizierung von Alten Rosen.


August Jäger, Rosenlexikon

Das Standardwerk aus dem Jahre 1936, als Reprint der DDR von 1960 nur noch antiquarisch zu erhalten, bei viel Glück für 100 €, aber auch für 2.000 €. 
 

An die vielen Abkürzungen muss man sich erst gewöhnen, doch die Beschreibungen sind in der Regel recht präzise.

Abgerundet werden die Nachforschungen durch diese Werke, die ich als PDF im Laptop habe:


C. Nickels, Benennung und Beschreibung der Rosen, 1836


J. Wesselhöft, Der Rosenfreund, 
1866, 1873, 1878, 1881, 1886 1892 und 1896

Für die Überprüfung der Rosenklassen, wie sie die Züchter für ihre Rose festgelegt haben, ist dieses Werk unerlässlich:


L. Simon & P. Cochet, Nomenclature de tous les Noms de Roses, 1906


Immer wieder wird auch im Rosenverzeichnis vom Europa-Rosarium, Sangerhausen geblättert.

Diese Ausgabe von 1998 ist schon etwas mitgenommen - ich habe bereits einige Jahre auf die Neuauflage gewartet. Im Oktober 2011 ist nun endlich die 9. Auflage mit 462 Seiten für stolze 27 € erschienen. 


Der nächste Besuch wird also teuer. Aber es sind viele Rosen in Sangerhausen hinzugekommen, viel wurde umgepflanzt und war mit meiner 5. Auflage nicht mehr zu finden. Außerdem enthält die Neuauflage eine Liste aller Rosen, deren Identifizierung noch nicht abgeschlossen ist.

Für einen Liebhaber der Gallicas - wie mich - ist dieses Buch unerlässlich:


François Joyaux, La Rose de France, 1998

 Joyaux beschreibt detailliert - auf Französisch - alle bekannten Gallica-Rosen und ihre Geschichte. Dabei baut er auf den frühesten Quellen auf - dies sind meist die Kataloge der Züchter - beschreibt, Wuchs, Farbe und Duft, gibt an, wo die besonders Seltenen zu finden sind. Bei jeder Rose wird ausführlich belegt, welches der richtige Name ist oder welche Unsicherheiten bezüglich der Herkunft bestanden oder noch bestehen.

Ein weiteres altes Buch, in dem ich immer wieder einmal lese, ist ein Reprint des Rosenjahrbuches von Friedrich Schneider II aus dem Jahre 1883.


Für den täglichen Gebrauch sind auch folgende Werke gut geeignet:


P. Beales u.a., Rosen Enzyklopädie
Es gibt eine gute Übersicht über die häufigsten Gartenrosen, d.h. auch Moderne, mit jeweils kurzen Beschreibungen


P. Beales, Classic Roses, Englische Originalausgabe

Dies war mein erstes Buch über Alte Rosen. Ich habe es in einer Buchhandlung in Konstanz entdeckt. Da es schon viele Kunden in der Hand hatten, konnte ich einen ordentlichen Nachlass heraushandeln. 


Anne Sophie Rondeau und Ingrid Verdegen
Auf der Suche nach der Schwarzen Rose,
44 x 32 cm, Verlag Ulmer

Wer sich für den Traum einiger Rosenfreunde von der Schwarzen Rose interessiert - zum Glück ist die völlige Absorption aller Farben, das ergibt nämlich Schwarz, bei Rosen nicht möglich - dem sei dieser Prachtband empfohlen. In vielen interessanten Artikeln über die Geschichte der Rose, die Anfänge der Rosenzucht, Farbchemie bei Pflanzen, Duft der Rosen und in vorzüglichen Bildern wird das Bestreben der Züchter beschrieben, eine möglichst dunkelrote, "schwarze" Rose zu züchten, und dies bereits in den Anfängen der Rosenzucht, nicht erst mit der 'Black Baccara'.


 John Scarman, Gärtnern mit Alten Rosen

Ein Buch, das mich von Anfang an begleitet hat, sei jedem Anfänger empfohlen. Es gibt nicht nur eine gute Einführung in dasThema "Alte Rosen", sondern hat mir auch schnell und anschaulich beigebracht, wie Alte Rosen zu schneiden sind.

Weitere Rosenbücher in meiner Schrankwand, aus den ersten Jahren meiner Sucht, sind:
  • Graham Murphy, Die schönsten Alten Rosen
  • Rayford C. Reddel, The Rose Bible
  • R. Phillips & M. Rix, Roses
  • Amanda Beales, Old-fashioned Roses
  • J. Howells, The Rose and the Clematis as good companions
  • C. Büch & T. Gehm, Inspirationen für den Rosengarten
  • T. Lord, Gärten voller Rosen
  • D. Austin, Englische Rosen - Tradition und Schönheit
  • A. Lacy, Die Welt der Rose
  • Trevor Griffiths, The Book of Classic Old Roses
  • S. Gault, The Dictionary of Roses
Alle diese Bücher können Sie unbesehen erwerben, wenn sie im Modernen Antiquariat auftauchen.

Besonders stolz bin ich auf dieses Buch, dass ich direkt vom Autor aus Neuseeland erhielt - mit einer persönlicher Widmung - da der englische Ableger des Verlages mit der Ausgabe für Europa nicht auf den Markt kam.


Trevor Griffiths, Glorious Old Roses

Vielleicht erfüllt sich mein Traum von einer Reise ans andere Ende der Welt und einem Besuch seines Rosengartens in Arowhenua, Temuka, NZ, doch noch. Auch der zu seinen Ehren angelegte Trevor Griffiths Rosegarden in Timaru steht auf der Wunschliste.
Wie klein und gleichzeitig groß die Welt der Liebhaber Historischer Rosen ist, beschreibt er in seinem Buch "The Book of Classic Old Roses", Seite 53: "In 1984 I made a long wished-for journey through a number of Northern Hemisphere countries to visit people and places with whom considerable contacts had been made over many years. ....After travelling some way I realised the train would pass through Meldorf so it seemed a good idea to contact the lady who had sent me the centifolia inquiry. I walked from the railway to Klaus Groth Strasse and luckily found the lady at home." Er traf auf dem Weg nach Westerland, um sich von seiner anstrengenden Reise über Ostern zu erholen, Gerda Nissen, die in Dithmarschen, Schleswig-Holstein, Alte Rosen auf Friedhöfen, Bauernhöfen und Knicks sammelte und im kleinen Rosenpark am Landwirtschaftsmuseum in Meldorf zusammentrug. Ich liebe diesen Rosengarten und habe ihn schon oft besucht. Er verbrachte einen angenehmen Nachmittag bei Frau Nissen, angefüllt mit Gesprächen über Alte Rosen und natürlich dem Versuch, die von Frau Nissen gesammelten Rosen zu identifizieren.
Eine der nicht identifizierten Nissen-Rosen wächst in meinem Rosengarten.


"Gerda Nissen - Bourbon"
Bourbon, unbekannt, Fundrose Gerda Nissen, Deutschland
Duft: 4, süßes, starkes Parfum

Nach Neuseeland muss natürlich ein Besuch des Mitcham Cemetery von Adelaide in Süd-Australien folgen, auf dem einige alte Teerosen bei den Gräbern der ersten Bewohner stehen, die von Pat Toolan und anderen Rosenfreunden liebevoll gewässert werden. Pat hat versprochen, mich zu führen! Zum Rosengießen fährt sie regelmäßig über 2 x 100 km! Noch mehr Alte Rosen stehen in Sydney auf dem Rookwood Cemetery. 

Dann ist natürlich ein Besuch in Ruston's Rose Garden Pflicht - dort wurden all die zahlreichen Fundrosen Australiens zusammengetragen - und, wenn möglich die Besichtigung des Rosengartens von Patricia Routley in West-Australien.

Nun eine Buchempfehlung für die Freunde naturnaher Rosen:


Reinhard Witt, Naturnahe Rosen
Band 1: Strauchrosen, Band 2: Kletter- und Kleinstrauchrosen

In beiden Bänden finden Sie Fotos aus meinem ersten Rosengarten und Herr Witt hat in der 2. Auflage auch eine Reihe meiner Anregungen umgesetzt.

Wer sich für die Grundlagen der Rosenzucht interessiert, dem sei dieser Reprint des Werkes von Rudolf Geschwind von 1888 empfohlen:


R. Geschwind, die Hybridation und Sämlingszucht der Rosen,
mit einem umfangreichen Geleitwort zur Neuauflage
von Servais Lejeune

Zum Aufbessern der Französischkenntnisse empfehle ich zum Schluss dieses hochinteressante Buch, das ich für 1 € erstanden habe, anstatt 29,89 € Listenpreis: 


François Joyaux, La Rose, une passion française

Herr Joyaux, ich muss heftig protestieren, ce n'est pas seulement une passion française!



Mittwoch, 28. März 2012

Rosen, Monster, Pilze


Die ersten Blättchen treiben aus und schon erscheinen die kleinen grünen Monster - Blattläuse. Es gibt Zeitgenossen, die dann sofort ins Gartencenter stürmen und den Giftschrank plündern.

                            Foto: Radeldudel, Wikipedia

Das ist völlig unnötig und schadet nur. Es gibt viele natürliche Helfer, schon im Winter beginnen Meise, Zaunkönig und Co., ihre Lieblinge zu verspeisen.


Zaunkönig im Winter
Da sitzt doch eine!

       Fotos: Ute Zengerling-Salge
Weg ist sie!

Im Frühjahr kommen dann die Marienkäfer mit ihren Larven. Sie verspeisen Unmengen von ihnen, leere Chitinhüllen bleiben übrig. Wenn die kleinen Helfer nicht schnell genug sind, hilft auch ein scharfer Wasserstrahl oder die Finger. Wer unbedingt spritzen will, gebe einen Schuss nicht parfümierte Schmierseife in einen Liter Wasser und neble die Rosen gut ein. Die Tierchen ersticken dann. Bitte kein Spülmittel nehmen, das vertragen empfindliche Blätter nicht.


Marienkäfer - vorerst gibt es nur Wasser!


Die Polizei war schon da, nur die Hülle ist übriggeblieben. Ansonsten haben die grünen Monster noch nicht gemerkt, dass es täglich mehr leckere Rosenblätter gibt.


So sieht es nach starkem Blattlausbefall aus, wenn die Marienkäfer ihre Arbeit gemacht haben - nur noch leere Hüllen an 'Pink Grootendorst' in Veronikas Garten.


Neue Jäger braucht das Land!

                                   Fotos: Ute Zengerling-Salge

Noch bessere Jäger als die Marienkäfer sind ihre Larven.

Vor Jahren hatte ich eine Invasion von
Rosenzikaden. Man sah sie nicht, die Blätter bekamen eine weiß-gelbe Marmorierung, als wären sie vom Mosaikvirus befallen. Nur wenn ich gegen einen Zweig stieß, kam eine weiße Wolke hervor, denn sie sitzen stets an der Blattunterseite.



Am 13. Mai 2012 waren sie wieder da, bei nur 5°C war es ihnen aber zu kalt zum Fliegen.

         Foto: Wilfried Funk

          Foto: thuja thujon, forum.planten.de

 
Sie locken offenbar zahlreiche natürliche Feinde, wie Raubmilben, Raubwanzen, Laufkäfer und Spinnen an, denn im folgenden Jahr wurden sie bereits selten und verschwanden wieder völlig.

Meine liebsten "Schädlinge" sind die Rosenkäfer. Sie sehen so schön aus, dass ich ihnen gern einige Blüten spende, sie lieben die Staubgefäße.


Da hat sich doch einer verlaufen!


       Fotos: Ute Zengerling-Salge 
Wo ist denn die Rose?
Cetonia aurata


Am 28. Mai 2012 gab es in Veronikas Garten eine Rosenkäferinvasion an 'Stanwell Perpetuel' - herrlich anzuschauen!
 
  
Am 17. Juni 2012 futtert dieser hübsche Kerl die Staubgefäße der einzigen Blüte meines Stecklings von 'G. F. Veronica'


Das war lecker!
Ein weiterer Rosenliebhaber

Gebänderter Pinselkäfer - Trichius fasciatus
 
Übrigens, Centonia aurata war das "Insekt des Jahres 2000" und ist als besonders schutzwürdig eingestuft.

       Foto: Ute Zengerling-Salge
 
Noch ein Mitglied der Rosenkäfer-Familie
Oxythyrea funestra - Trauer-Rosenkäfer
Fotografiert am 4. April 2012 - Der Arme muss noch 
vier Wochen auf das richtige Futter warten!

Unangenehm sind dagegen die Erdbeerblütenstecher, kleine Rüsselkäfer, die sich auf die Gattung Rosaceae spezialisiert haben.

       Foto: James K. Lindsay, Wikipedia

Anthonomus rubi - Erdbeerblütenstecher


Sie legen ihre Eier in die Knospen, knabbern dann die Blütenstängel an, die Knospe steht schief und welkt. So kann man sie erkennen, absammeln und sicher vernichten, bevor die nächste Generation schlüpft.

Sie können den Giftschrank also zulassen, die Natur hilft sich selbst und nur bei den kleinen Rüsslern muss man mit offenen Augen durch den Rosengarten gehen und eine Plastiktüte dabei haben. Aber das macht man während der Blütezeit doch sowieso mehrmals täglich.

Dann gibt es noch einen Künstler, den ich noch nie gesehen habe, der verziert mit Vorliebe die Blätter bestimmter Rosensorten, indem er perfekte Halbkreise herausschneidet.


Das Werk der Blattschneiderbiene,
an 'Madame Eugénie Frémy'
Sie verschließt mit den Blattstücken ihre Brutzellen
 
Und noch ein ganz schrecklicher Schädling, wenn man den seitenlangen Diskussionen in Pflanzenforen glauben darf:

                        Foto: renate, forum.planten.de



Hier treibt die Rosen-Blattrollwespe,
Blennocampa pusilla ihr Wesen.


In 8 gerollten Blättern fand ich eine Larve

Ende April bis Mitte Juni sticht sie die Blätter an, die sich dann aufrollen - immer einige mehr als nötig, um Feinde zu verwirren - und legt ihre Eier ab. Die Larven ernähren sich von den Blättern und verschwinden Ende Juni bis Ende Juli in der Erde, wo sie überwintern. In der Zwischenzeit verspeisen die Wespen eifrig andere "Schädlinge". Es genügt, die gerollten Blätter zwischen zwei Fingern zu drücken, um die Brut zu dezimieren. Ästheten unter den Rosenfreunden schneiden die Blätter eifrig ab und beklagen sich dann, dass ihre Lieblinge fast nackend dastehen.

Schlimmer ist bei einigen Rosen ein anderer Feind: Blatt- und Stammpilze. Dank der reineren Luft gibt es keine Schwefelverbindungen mehr aus Schornstein und Auspuff, die die Pilze gar nicht mögen. Sie haben sich daher in den letzten Jahren stark ausgebreitet. Nun kann man sagen, ich pflanze nur ADR-Rosen, bei denen das oberste Zuchtziel Gesundheit ist, Duft, Farbe, Blüten- und Buschform alles unwichtig. Aber wer will solche Rosen, vor allem, wenn man Historische Rosen sammelt. Die sind aber meist recht gesund, also alles nicht so dramatisch, wie es manche Rosenfunktionäre behaupten.
Und denken Sie daran, eine Moderne Rose, die heute als pilzresistent gepriesen wird, kann morgen Sternrußtau oder Rost bekommen. So erging es mir mit den meisten Austin-Rosen.

Gefährlich ist nur dieser Pilz:



Wildrosen-Rost an 'Agnes'
Phragmidium mucronatum

Der Pilz befällt die Zweige und den Blattaustrieb, kommt also von Innen. Bevorzugt befällt er Rosa foetida und Rosa spinosissima, sowie deren Abkömmlinge. Bei mir war es Agnes, eine Rugosa, in der R. foetida steckt. Die üblichen Fungizide gegen Pilzbefall bei Rosen helfen nicht, wenn man nichts tut, geht die Rose ein. Im zweiten Jahr war von dem üppigen Busch nur noch eine kaum blühende Ruine übrig. Geholfen hat ein systemisches Spritzmittel aus der Landwirtschaft gegen Rost an Getreide (Folicur). Man erhält es auch in einer Kleingärtnerpackung oder in einer 1-Liter-Flasche. Die reicht dann 20 Jahre.
Das Mittel ist auch gegen normalen Rosenrost wirksam, der besonders an Albas auftritt, gelegentlich sich aber massiv in der ganzen Sammlung ausbreiten kann. Kleine gelbe Flecken auf der Blattoberfläche und gelb-orange Pusteln auf der Blattunterseite und an jungen Trieben sind typisch.



Rosenrost an 'Rose de Resht'
Phragmidium tuberculatum

Diese Rostvariante, die die Fruchtknoten befällt, ist neu für mich. Ich sammle befallene Früchte ein und vernichte sie.



Namenloser Rost
Angeblich ist es auch Wildrosenrost (Phr. mucronatum), aber er hat bei mir keine Triebe von innen befallen

Unbeliebt bei Rosengärtnern ist Sternrußtau, ein Begleiter von vielen Remontant-Hybriden und Modernen Rosen. 


Sternrußtau an 'François Olin'
Diplocarpon rosae

Bei starkem Befall sterben die Blätter ab, die sich ausbreitenden schwarzen Flecken sehen auch nicht schön aus und die Entwicklung der Blüten kann behindert werden. Hier hilft spritzen mit einem Fungizid für Rosen, wenn die ersten Blätter erscheinen und eine zweite Anwendung 2-4 Wochen später. Aber in den meisten Fällen ist das nicht notwendig, wenn Sie stattdessen mit Blattdünger und einem Pflanzenstärkungsmittel mehrmals spritzen. Diese Mittel erhalten Sie beim Rosengärtner oder auch im Fachhandel für den Ökologischen Weinbau. Befallene und abgefallene Blätter einsammeln und vernichten! Bitte nicht auf den Kompost geben, die Pilzsporen überleben dort.
Gleiches gilt für die beiden Mehltauarten, die bei mir aber nur sehr wenige Rosen befallen. Einige Blätter und Knospen fallen dadurch ab, die Pflanze treibt schnell neu aus und der Schaden ist behoben. Vorbeugendes Spritzen mit einem Stärkungsmittel ist hilfreich. 


François Guillot
Wichuraiana, 1905 - Barbier, Frankreich
Duft: 2, leicht fruchtig nach Apfel
Der leichte Mehltaubefall (Echter Rosentaupilz,
 Podosphaera pannosa) mindert die Blütenfülle nicht!

Es soll auch Menschen geben, die sich Bücher über "Rosen und ihre Schädlinge" kaufen - ich würde das Geld in eine neue Rose investieren!