Freitag, 28. September 2012

Rambler


Dieses Foto stammt nicht aus dem Rosenpark, es ist aus meinem alten, verlorenen Garten: 


 Meine Dornröschenhecke
 
Da die neue Ramblerhecke sich in den nächsten Jahren erst wieder langsam formen muss, zeige ich heute einige Fotos aus dem Archiv - einige Rambler haben Umzüge und Frost nicht überlebt, sie kommen im Herbst wieder dazu, andere müssen erst noch zu dieser Größe wieder heranwachsen.

Die meisten Rambler standen an 5 m hohen Dreibeinen aus Holzpfählen mit 12 cm Durchmesser, die oben zusammengeschraubt waren. Daran wuchsen entweder drei gleiche Rosen oder an einigen auch drei verschiedene, die farblich zusammenpassten.
  



Donau
Wichuraiana, 1913 - Praskac, Österreich-Ungarn
 Duft: 1-2, schwach, lieblich und fruchtig

  



 
Bobbie James
Multiflora-Hybride, vor 1960 - Natursämling aus der Sunningdale Nursery, UK
Duft: 3-4, fruchtig nach Erdbeeren

Bobbie James überwucherte zwei alte, große Obstbäume. Ein neuer Platz dafür ist noch nicht gefunden. Die üppige Blüte, der Duft und die Tausende Früchte lassen mich aber darüber nachdenken, ihn in den Zwetschenbaum wachsen zu lassen - der ist zwar groß, aber Bobbie bräuchte eigentlich mehr Platz!
  
Vermutlich entstand aus diesen beiden Ramblern 2005 ein Natursämling, der drei Jahre später erstmals blühte und eine echte Überraschung war.




Jeanne du Volcan
Multiflora-Hybride, 2005 - Natursämling aus meinem Garten
Duft: 1-2, angenehm zart fruchtig



  
 Geschwinds Orden
Multiflora-Hybride, 1886 - Geschwind, Österreich-Ungarn
Duft: 1-2, schwach würzig

 



 Rose-Marie Viaud
Multiflora-Hybride, 1924 - Igoult, Frankreich
Duft: 2, schwach fruchtig






 Gilda
Multiflora-Hybride, 1887 - Geschwind, Österreich-Ungarn
Duft: 2-3, gutes Parfum, fruchtig

Der Name ist nicht ganz sicher. Der Geschwind-Spezialist Unmuth aus Österreich meinte, der Name stimme nicht. Die von ihm vorgeschlagenen Alternativen haben mich aber noch nicht überzeugt. Auch Sangerhausen hat die Rose mehrmals mit neuem Namen versehen. Unabhängig davon, es ist ein wunderschöner, einmal, aber sehr lang blühender, absolut winterharter Rambler.




 Long John Silver
Setigera-Hybride, 1934- Horvath, USA
Duft: 2-3, fruchtig süß

Diese Rose ist sicherlich schöner und beeindruckender als der einbeinige Namensgeber aus dem Buch "Die Schatzinsel".





 Geschwinds Schönste
Multiflora-Hybride, um 1900 - Geschwind, Österreich-Ungarn
Duft: 1, schwach fruchtig




 Chevy Chase
Multiflora-Hybride, 1939 - Hansen, USA
Duft: 1-2, schwach fruchtig





 White Flight
Multiflora-Hybride, 1916- Rochford, UK
Duft: 1-2, schwach fruchtig




 
Adélaïde d'Orléans
Sempervirens-Hybride, 1826- Jacques, Frankreich
Duft: 2, zarter Primelduft
 




 Jean Lafitte
Setigera-Hybride, 1934 - Horvath, USA
Duft: 2-3, leicht und fruchtig




 Royal Cluster
Multiflora-Hybride, 1899 - Conard & Jones, USA
Duft: 2, zart und fruchtig




Regierungsrat Rottenberger
Multiflora-Hybride, 1926 - Praskac, Österreich-Ungarn
Duft: 3, zart fruchtiges, süßliches Parfum, Gewürz, Myrrhe


 


 Jeanne Richert
Wichuraiana-Hybride, 1829 - Walter, Frankreich
Duft: 2, leicht und fruchtig




 Albéric Barbier
Wichuraiana-Hybride, 1900 - Barbier, Frankreich
Duft: 2-3, zart und fruchtig, grüner Apfel





 Ännchen von Tharau
Multiflora-Hybride, 1886 - Geschwind, Östereich-Ungarn
Duft: 3, gutes, fruchtiges Parfum, Zimt





Marie Dermar
Noisette, 1889- Geschwind, Österreich-Ungarn
Duft: 3-4, angenehmes, etwas süßliches Parfum mit Kardamom und Zitrone





The Garland
Moschata, 1835- William Wells, UK
Duft: 3, Gewürznelken oder Orangen , je nach Temperatur und Tageszeit





Francis E. Lester
Moschata, 1946- Lester Rose Gardens, USA
Duft: 3, fruchtig



Félicité-Perpétue
Sempervirens-Hybride, 1828- Jacques, Frankreich
Duft: 2, schwach harzig





François Guillot
Wichuraiana-Hybride, 1905- Barbier, Frankreich
Duft: 2, leicht fruchtig nach Apfel





 Alexandre Girault
Wichuraiana, 1909- Barbier, Frankreich
Duft: 2, angenehm leicht und fruchtig

Die imposanteste Anpflanzung von 'Alexandre Girault', die man sich vorstellen kann, findet ihr in der Roseraie du Val-de-Marne in L‘Haÿ-les-Roses, am südlichen Rand von Paris. Eine riesige Konstruktion aus Gusseisen, mit Pavillons und Grotten ist vollständig von dieser Rose bedeckt. Anfang Juni steht sie in voller Blüte - ein toller Kontrast zwischen der schwarzen Konstruktion und der blühenden Rose!
  




Nach diesem Spaziergang durch die Vergangenheit, die bald wieder so aussehen wird, nun die neuen Rambler, die bereits im Park wachsen:

      Foto aus Sangerhausen
Aimée Vibert
Noisette, 1828- Vibert, Frankreich
Duft: folgt






 Aristide Briand
Öfterblühende Wichuraiana-Hybride, 1928- Penny, Frankreich
Duft: 3, sehr angenehm, fruchtig süß


                           Foto aus Sangerhausen


Baltimore Belle
Setigera-Hybride, 1843- Feast, USA
Duft: 3, fruchtiges Parfum




Bouquet de Mariée
Noisette, 1858- F. Damaizin, Frankreich
Duft: 3, Gewürz, Kardamom, Zitrone




Caroline Marniesse
Noisette, 1848- Roeser, Frankreich
Duft: folgt
 


G. F. Veronica
Multiflora-Hybride, vor 1900- Demitrovisi, unbekanntes Land
Duft: folgt


Bild folgt
 
Himmelsauge
Setigera-Hybride, 1895- Geschwind, Österreich-Ungarn
Duft: folgt



 
Madame Alfred Carrière
Noisette, 1875- J. Schwartz, Frankreich
Duft: 4, fruchtig mit leicht süßer Note



Bild folgt
 Rubin
Multiflora-Hybride, 1899- Schmidt, Deutschland
Duft: folgt
 

 
                                            Fotos aus Sangerhausen
Sea Spray
Moschata, 1923- Pemberton, UK
Duft: folgt 

In zwei bis drei Jahren werden sich diese Rambler hoffentlich alle prächtig entwickelt haben und u.a. eine neue Dornröschenhecke bilden.