Samstag, 17. März 2012

Namen und Schilder


Nachdem ich soviel über Namen und deren Berechtigung geschrieben habe, müssen diese jetzt auch an die Rosen kommen.

Aber erst einmal ein Bild vom Frühling, nach diesem komischen Winter, lang ersehnt!


Crocus chrysanthus 'Dorothy'

Wer mehr als 3 oder 5 Rosen besitzt oder wie ich Rosen sammelt, braucht Namensschilder für seine Rosen.

Wenn Sie bei Google Bilder das Suchwort "Rosenschilder" eingeben, erhalten Sie viele Vorschläge:

Bei einigen Rosengärtnern können Sie teure Porzellanschilder bestellen, die Sie in die Rose hängen können oder Sie nehmen einen Edelstahlstab, biegen ihn oben wie einen Bischofsstab, hängen ihr Schild ein und stecken den Stab neben ihre Rose.
Nachteil: Es gibt sie nicht für jede Rose und Sie haben keine Einfluss auf den Text. Man kann sie allerdings auch ohne Text kaufen.
Sind Sie künstlerisch begabt, töpfern Sie ein Schild, beschreiben es mit Spezialfarbe, die dann im Backofen eingebrannt werden muss, damit sie witterungsbeständig wird. Wenn Sie mehr als 20 oder 50 Rosen haben, ist das ein riesiger Aufwand.
Sehr hübsch sind auch Schieferstücke, mit Spezialfarbe beschrieben und neben der Rose in die Erde gesteckt. Auch hier gilt, für größere Rosengärten brauchen Sie viel Zeit für die Herstellung. Bei den beiden Letzteren besteht außerdem Bruchgefahr bei Sturm oder wenn Sie drauftreten.

Die meisten haben einmal ganz billig mit Kunststoffschildern aus dem Gartencenter begonnen und sie mit einem wetterfesten Filzschreiber beschrieben. Die werden nach 1-2 Jahren spröde, vertragen keinen Fehltritt, die "wetterfeste" Schrift ist nach einer Saison von der Sonne ausgebleicht. Besser geht es mit einem Fettstift oder mit einem weichen Bleistift.
Aber dies ist alles entweder nichts Dauerhaftes oder für große Sammlungen zu aufwendig oder zu teuer.

In den Rosarien sieht man gravierte Schilder aus Mehrschicht-Kunststoffplatten, mit 2 Nieten an einem Aluminiumstiel befestigt.
Eine gute, dauerhafte Lösung, man braucht allerdings eine sehr teure Graviermaschine und ist hinsichtlich der Schriften sehr eingeschränkt, der Arbeitsaufwand dürfte recht groß sein, es sei denn, man investiert in eine CNC-Maschine.


Meine Schilder

Ich kam daher auf die Idee, die Schilder am PC zu drucken und zu laminieren. Leider musste ich feststellen, dass die Tinte des Druckers nicht lichtecht ist, braun wird und langsam verschwindet.

Die Lösung ist einfach, entweder verwenden Sie einen Laserdrucker oder kopieren den Ausdruck Ihres Tintendruckers im Copyshop auf einem Laserkopierer.

Auf ein A4-Blatt passen 9 Schilder, mit dem Namen der Rose, Gattung, Jahr der Züchtung, Züchter, Land und das Pflanzjahr - denn viele Besucher wollen wissen, wie alt der Strauch ist. Dies in meiner Lieblingsschrift und in verschiedenen Schriftgrößen. Die einzelnen Schilder werden ausgeschnitten und in DIN A7 Laminiertaschen laminiert. Ein gutes Laminiergerät ist nicht sehr teuer. Man muss nur die richtige Temperatur ausprobieren. Als Halter benutze ich Blechstreifen aus 1 mm Edelstahlblech, 2 x 30 cm, die ich bei unserem Dachdecker bekomme. Darauf werden die laminierten Schilder mit einem 1 cm breiten Streifen "tesa-Montageband Outdoor" festgeklebt, der Blechstreifen wird unter dem Schild leicht abgewinkelt, fertig.

Solch ein Schild kostet ca. 1 Euro, das teuerste ist der Blechstreifen - da müssen Sie mit Ihrem Dachdecker reden, dann geht es für den guten Zweck manchmal auch für insgesamt 50 Cent, vielleicht ist er ja ein Rosenfreund.
Diese Schilder lassen sich auch für 250 Rosen an 1-2 Tagen herstellen, wenn Sie die Texte vorher geklärt haben.
Sie halten 6-8 Jahre, dann hat die Sonne den Laminierkleber zerstört und die Folie beginnt zu splittern.

Der Vorteil ist aber, dass die Schilder im PC gespeichert sind und schnell neu ausgedruckt und laminiert werden können. Die Edelstahlhalter leben ewig, es kostet dann nur ca. 10 Cent, um sie zu ersetzen.
Trotzdem will ich in einigen Jahren, wenn sich das Ende der Lebensdauer ankündigt, versuchen, sie im Siebdruckverfahren auf Kunststoffplatten drucken zu lassen. Das hält dann sehr lange und die Druckverfahren werden immer billiger.

Dies für Großverbraucher - es soll aber die Künstler unter den Rosenliebhabern nicht von ihren individuellen Lösungen abhalten. Neben den oben Beschriebenen habe ich beschriftete große, helle Kieselsteine gesehen oder beschriftete Schnapsfläschchen, die kopfüber in die Erde gesteckt werden - Achtung, nicht alle selbst leer trinken, es muss doch auch nicht jeder wissen, dass Sie ein Alkoholproblem haben!


Ansonsten haben die wenigen warmen Tage die Rosen zum Austreiben angeregt. Jetzt kann man bei den meisten Rosen sehr gut sehen, welche Triebe den Winter gut überstanden haben und erfrorenes und schwaches Holz herausschneiden. 


Alain Blanchard macht sogar schon eine Ausläufer! Die Historischen Rosen sind doch unverwüstlich, zweimal umgepflanzt und ein nicht normaler Winter mit Temperaturen von unter - 20°C.


Wenn eine Rose bis zur Erdoberfläche zurückgefroren ist, wie hier 'François Guillot', geben Sie die Hoffnung nicht auf, meist treiben die Rosen aus tief liegenden, in der Erde geschützte Knospen doch noch aus, manchmal erst im Juni oder Juli. Also Geduld und nicht gleich herausreißen!  
Leider waren viele Rosen Ende Januar schon in Wuchslaune, als die strengen Fröste kamen. Viele Tee-Hybriden, Rambler und einige der Remontants haben das nicht gut vertragen, trotz Verpackens in Gartenvlies.

Die Gartenarbeit hat begonnen, dank der plötzlichen Wärme, ist das Lockern der Beete und Abstechen der Rasenwege recht schweißtreibend. Aber die ersten Frühlingboten geben Anlass zu einer kleinen Pause.


Ein 'Kleiner Fuchs' stärkt sich mit Mineralien


Zum Nachtisch gibts Krokus-Ambrosia!


 

1 Kommentar:

  1. Gut, wenn man viele Rosenliebhaber zu Besuch hat, machen Schilder einen Sinn! Für mich ist es eine gute Form des Gehirnjoggings meine ca. 100 Rosennamen im Kopf zu haben. Allerdings gab es im Anfang einen Karteikasten mit Namen, den entsprechenden Roseninfos, Datum & Ort des Rosenkaufes sowie einige Papierbilder. Geordnet hatte ich den Rosenkasten sicherheitshalber nach den Standorten meines üblichen Rosenspazierganges. Nur nach dem Winter hatte ich oftmals Mühe einige von ihnen mit Namen zu begrüßen.
    Durch den Blog wurde alles einfacher, obwohl ich noch weit davon entfernt bin unsere Rosen so zu präsentieren, wie ich es mir vorstelle - bzw. es zur Zeit nur bei einigen besonderen Lieblingen geschafft habe.
    VG Silke

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