Donnerstag, 13. Februar 2014

Jean-Pierre Vibert


Ich will Euch nicht so lange auf die Folter spannen.  Wer über Austin, Meilland, Kordes und Co. zu den wahren Schätzen der von uns verehrten Königin gekommen ist, kennt den genialsten Rosenzüchter aller Zeiten, Jean-Pierre Vibert. Hier könnt ihr einiges über ihn nachlesen.


 Henri de la Trémoille, Gallica - Jean-Pierre Vibert, 1996  
 
1999 war er doch schon 130 Jahre tot, werdet ihr sagen. Richtig! Aber er hat seine Gene vererbt, an seinen Urenkel, der auch den großen Namen trägt. Er lebt und züchtet in Trangé, einem kleinen Ort, westlich von Le Mans. Ich bin vor Jahren bereits auf eine Rose von ihm auf der Seite von Daphne Filiberti gestoßen, hatte ihn dann wieder vergessen. Eine Rosenfreundin aus Belgien, die im Juni meinen Rosenpark besichtigen will, hat mich über den Züchter Lebrun wieder auf ihn gebracht. Als ich seine Rosenfotos gesehen habe, war ich begeistert - auch wenn er besser züchtet als fotografiert! 
Er züchtet fast ausschließlich mit alten Rosen, auch mit Botanischen Rosen, mit umwerfenden Ergebnissen! Er hat mir erlaubt, seine Rosen mit seinen Fotos im Rose-Biblio einzustellen und zu beschreiben. Das haben wir gleich zweisprachig gemacht. Also gleich mal die 159 Namen durchklicken! Es lohnt sich! Einen Teil der Rosen kann man bei Mela Rosa in Frankreich bestellen, und Corinna Schütte, Historische Rosenschätze, wird wahrscheinlich meine Anregung aufnehmen und seine Rosen in ihr Programm aufnehmen. Einfach mal bei ihr anfragen, um sie zu ermutigen....
 
 
Farinelli, 1999 - eine seiner interessanten Kreuzungen aus Rugosa und Gallica


André-Pierre Ledru, 2004 - Wichuraiana


 Anna Marly, 2004 - was man aus der ganz gewöhnlichen Rosa canina vom Straßenrand doch machen kann! 


Claire Felloni, 2006 - Moosrose


Frau Annemarie Neuser, 2001 - Moosrose
 
Man kann also auch im 21. Jahrhundert Historische Rosen züchten - die Definition muss neu geschrieben werden, denn es sind keine Englischen-, Romantik-, Duftrosen oder wie all die Marketingnamen der sonstigen heutigen Züchtungen sind.


 Juliette, 2001 - und selbst seine wenigen Modernen sehen aus wie Alte Rosen.


Roseraie de Commer, 2001 - Gallica 

Diese der Nationalen Sammlung der Rosa Gallica - der französischen Rose - gewidmete Züchtung zeigt seine Vorliebe für die ganz dunklen Farben. Auf die Streifen und Punkte ist er besonders stolz und legt großen wert darauf, dass für die Züchtung weder Rosa gallica 'Versicolor' noch 'Officinalis' verwendet wurde. Es ist auch kein Sport einer anderen Gallica - hohe Kunst der klassischen Rosenzucht! 
Das war nur eine kleine Auswahl, den Rest könnt ihr im Rose-Biblio anschauen.
 

7 Kommentare:

  1. 159! Wow :-) Tut mir leid, lieber Rudolf, für den Genuss nehme ich mir irgendwann mal richtig Zeit. Das geht nicht mal eben - schließlich ruft der Garten. Und Vorfreude, ist schließlich auch eine schöne Freude …
    Frühlingshafte Grüße
    Silke

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    1. Bis zur ersten Rosenblüte ist ja noch etwas Zeit. Sein Garten ist in meiner Reisewunschliste ganz nach oben gerutscht!
      Graue, kühle 6°-Grüße nach Hannover! Genieße deine Lenzrosen!
      Rudolf

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  2. Lieber Rudolf, natuerlich hatte ich noch nie etwas von Jean-Pierre Vibert (dem Urenkel) des bekannten franzoeischen Zuechters gehoert, bevor ich Deinen Post gelesen hatte! Prima, dass Du diese Informationen in die Oeffentlichkeit bringst! Auch wenn ich viele der Rosen von David Austin und Co. sehr mag, sehe ich eine Tendenz, dass sie komplett den (Rosen-)Markt uebernehmen mit ihren ausgefeilten Werbestrategien und ihrem wahrscheinlich riesigen Werbebudget (besonders David Austin). Ich persoenlich war schon immer fuer Vielfalt, und ich glaube, dass das auch gut fuer die Rosenzucht ist. Aber zurueck zu Vibert "dem Jungen". Seine Rosen, die Du hier vorgestellt hast sind wirlklich wunderschoen, einmalig und ausgefallen. Ich kann gar keine Favoritten benennen! Hoffentlich finden sie ihren Weg in viele, viele Gaerten. Liebe Gruesse,
    Christina

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  3. halllo Rudolf,

    es tut einfach bei dem Wetter gut, diese herrlichen Rosenbilder anzuschauen. In einem früheren Garten hatte ich einmal die Ombre Parfaite. Sie hat ja eine außergewöhnlich dunkle Farbe.

    Liebe Grüße
    Lisa

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  4. Lieber Rudolf,
    heute Nachmittag hatte ich nun mal die Zeit mir die Vibert II - Rosen anzuschauen.
    Da sind wirklich so viele Traumrosen dabei. Aber die Roseraie de Commer ist eine Rose,
    die mich ganz besonders anspricht. Diese einfachen schlichten Gallicas sind eh meine
    Lieblinge. Jedoch die Rosen - Monsieur de Sainte Colombe, Guillaume de Machaut,
    Belle matineuse, Campra, Les 4 frères Vibert, Tom du Tinduff, Marie-Madeleine Lucat
    gefallen mir ebenfalls wahnsinnig gut! Ach es gibt noch viel mehr, man kann sich kaum
    sattsehen! Sie sehen wirklich aus wie alte Rosen, wunderwunderschön!
    Ganz viele liebe Wochenendsgrüße
    sendet dir Urte

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  5. Traumhafte Rosen! Da lohnt es wirklich, auch weiterhin einen Garten zu behalten. Danke für das Stück Geschichte. Sehr interessant! Ich muß hier doch öfter vorbeischauen .... als großer Rosen-Fan. Bin gespannt, ob meine Rosen, die ich aus Risslingen zog, in diesem Jahr schon alle blühen werden.

    Liebe Grüße
    Sara

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    1. Liebe Urte, liebe Sara!
      Zum Glück gibt es noch Züchter, die nicht danach schauen, wie viele Millionen eine Rose bringt. Und wenn sie bei Austin, Kordes & Co. diese Frage nicht zufriedenstellend beantwortet, kommt sie in den Schredder, egal, wie schön sie ist. Ich habe heute Rosen geschnitten und mich gefragt: wozu behälst du eigentlich diese 4 Modernen, die 331 Alten sind alle üppiger, robuster. Nun ja, ich bringe keine Rose um.....
      Liebe Grüße
      Rudolf

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