Donnerstag, 6. September 2018

Mendel und die Hitze


Der heiße Sommer ist noch nicht vorbei, seit dem letzten Post hat es nur zweimal geregnet, zusammen waren es maximal 8 Liter/m², also der berühmte Tropfen ...  
 
Den Rosen hat die große Trockenheit nicht geschadet, denn sie sind Tiefwurzler - nur die Blüten hielten nicht so lange und Rosen, die ihre Blüten bei Feuchtigkeit oder Regen nicht öffnen, schafften es teilweise bei der Hitze auch nicht, z.B. 'La France' und 'Clothilde Soupert'.

  La France in 2017

   Clothilde Soupert 2017
 
Geschafft hat es aber 'Blanc de Vibert', so üppig, wie noch nie. 
  

              Blanc de Vibert 2018

Aber was hat der altehrwürdige Gregor Mendel mit der Hitze zu tun? Von ihm haben wir gelernt, wie das mit der Vererbung funktioniert. Dank der Hitze hat 'Stanwell Perpetual', die normalerweise keine Hagebutten produziert, in diesem Jahr zwei Butten angesetzt. Bei einer Spinosissima erwartet man kugelförmige, schwarze Hagebutten, aber diese waren asymetrisch birnenförmig und violett-rot.



Die Samen von Spinosissimas sind rot. Jede der beiden Hagebutten enthielt 1 Samenkorn. Eins war gelb, das andere rot!

 
Was sagt Herr Mendel dazu? 
1. Nur 2 Hagebutten an einem großen, üppig blühenden Strauch, mit nur je 1 Samen, bedeutet, dass die Chromosomen von Vater und Mutter nicht so recht zusammenpassen, wobei wir natürlich nicht wissen, ob eine zweite Rose beteiligt war oder die Pollen von 'Stanwell Perpetual' selbst stammen.
2. Man vermutet als Eltern von 'Stanwell Perpetual' Rosa spinosissima L. x 'Quatre Saisons'. 'Quatre Saisons' hat die Form der Hagebutten vererbt und die Farbe ist eine Mischung aus beiden Eltern. Bei den Samen hat einer mehr von Spinosissima mitbekommen und ist errötet, der andere zeigt die Farbe der Samen von 'Quatre Saison'. 

Jetzt wird es interessant, wie die beiden Rosen aussehen werden, wenn die beiden Samen in 1 - 2 Jahren hoffentlich keimen werden.

Mittwoch, 11. Juli 2018

Rambler am Seil


 
Endlich kam der langersehnte Regen mit 50 bis 60 l/m². Die Rosen können Kraft fürs nächste Jahr sammeln und die Öfterblühenden für den nächsten Blütenschub!

Das gibt mir Zeit, Euch einige Fotos von der schon beschriebenen Rambler-Seil-Konstruktion zu zeigen:



Anfang Juni: ein unbekannter Rambler und Chevy Chase mit tausenden Knospen


Sea Spray beginnt am 7. Juni


Regierungsrat Rottenberger am 15. Juni 


Jeanne du Volcan und Jeanne Richert
 

Jean Lafitte am 15. Juni


Francis E. Lester am 16. Juni
 

Geschwinds Schönste und Chevy Chase am 16. Juni


Aristide Briand am 16. Juni - nicht am Seil, aber am Beton-Silo


Chevy Chase, François Girault und Donau am 16. Juni


Royal Cluster und Rose-Marie Viaud am 18. Juni


Jeanne du Volcan und Jeanne Richert am 19. Juni
 

Regierungsrat Rottenberger am 19. Juni


Unbekannter Rambler am  28. Juni 


Rose-Marie Viaud am 29. Juni

Damit ist die Ramblerblüte in diesem Jahr gut 3 Wochen früher beendet als in "normalen" Jahren. Nur Long John Silver hat noch einige Blüten.




Montag, 4. Juni 2018

Rosen wie noch nie!


Der Winter und das Frühjahr haben alles durcheinander gebracht! Zwei Wochen früher und so üppig, wie noch nie - aber durch die Wärme verblühen viele Rosen auch schneller!
 






 
Ihr habt es sicherlich schon entdeckt, da stehen große Pfosten mit einem Seil dran: Meine neue Ramblerkonstruktion ist endlich da - ich hatte es versprochen, zu berichten!



Zwei Reihen à 9 Pfosten, 2,75 m lang, 50 cm in der Erde - macht 2 x 20 m Rambler!


Die Aufhängung, aus verzinkten Draht, muss unten noch gegeneinander verdreht werden, dann kann das Seil oben am Pfosten an die Schraubhaken gehängt werden.

 
 Jetzt sind die ersten langen Triebe schon vorsichtig ums Seil gewunden. Das war am 21. April! Gestern sah es schon ganz anders aus:




An den horizontalen Trieben am Seil haben sich Seitentriebe mit hunderten Knospen gebildet und Chevy Chase öffnet schon die ersten Blüten.
 
Am kommenden Sonntag den 10. Juni ist Tag des Offenen Rosengartens - Ihr seid alle herzlich eingeladen!
Für die Anfahrt - ich werde von 9 - 18:00 da sein:
Wer sich auch so eine Ramblerwand bauen will, die Pfosten sollte die örtliche Raiffeisen haben oder besorgen - ich habe das Glück im Nachbarort eine Pfahlfabrik zu haben, das Seil gibt es online bei Seil Sammt, 18 mm (Kunsthanfseil! Wichtig, das verrottet nicht. Die Seilenden mit einem Feuerzeug verschmoren, damit sie nicht aufgehen, zusätzlich 2 cm mit Klebeband umwickeln), Länge beliebig. Bei 2,5 m Pfostenabstand benötigt ihr pro Zwischenraum 2,7 m Seil, plus an beiden Enden noch eine schräge Abspannung à 3 m, damit der letzte Pfosten mit der Zeit nicht schief steht. Verzinkter Draht 2 mm, im Eisenwaren-handel.