Das schöne Wetter hat mich heute vom PC in den Garten gelockt - die virtuelle Rosenwelt besteht heute aus 1.260 Rosennamen im Rose-Biblio. Aber es war ideales Wetter für den Winter- bzw. Frühjahrs-Rosenschnitt.
Wer meine Posts über den Sommer- und Herbstschnitt gelesen hat, hat jetzt nicht mehr so viel Arbeit bei den Historischen Rosen. Man sieht nun am besten schwaches, überaltertes oder abgestorbenes Holz und das muss raus. Ich zeige das heute nicht am Rosenstrauch, sondern am Abfall:
Altes und abgestorbenes Holz - das ist klar!
Dünne Triebe - da traut man sich anfangs nicht, es sind ja so viele schöne Knospen dran. Durch einen Apfelbaum muss man nach dem Schnitt einen Hut werfen können, bei einer Rose einen Tischtennis- oder Tennisball! Wer sich nicht traut, nicht abschneiden und im Sommer beobachten: Es werden nur wenige, deutlich kleinere Blüten an diesem Ast sein. Also, direkt nach der Blüte abschneiden und im nächsten Winter mehr Mut!
Hagebutten, die die Vögel verschmäht haben, jetzt abschneiden, immer 1 - 2 Knospen tiefer.
Ach, da sind ja schon so schöne Blätter dran, warum schneidet der die ab...... Die Rose soll blühen und nicht zum Mond wachsen - es sei denn, Du willst sie zum Klettern erziehen. Also die Triebspitzen mit ihren schönen frischen Blättern - im Herbst übersehen - kappen. Aus den Seitenknospen werden dann Ästchen voller Blüten!
Und wer Moderne Rosen hat, muss nicht auf die Forsythie warten oder gar eine pflanzen - da kann man besser 3 Historische oder 10 Moderne Rosen hinpflanzen - Hauptsache es blüht Gelb. Sie dürfen geschnitten werden! Sie sind zwar etwas empfindlicher, deshalb nicht zu früh schneiden. Man erkennt jetzt auch besser ihre Schwachstellen:
Typisch Modern - rot-schwarze Triebe = tot! Auch wenn sie jetzt noch erste Blätter zeigen, in 2 Wochen sieht man sie sterben. Der ganze mittlere Trieb muss weg! Übrigens, auch Remontants zeigen diese Schäden schon, es begann also bereits zu (Ur-) Großmutters Zeiten.